Erste Zwischenbilanz zur Amphibienwanderung in Sachsenburg

Seit 2006 betreut der NABU Erzgebirge einen Amphibienzaun in Sachsenburg. Am 28. Februar 2024 wurde der mobile Schutzzaun entlang der S202, auf beiden Seiten der Straße, auf einer circa 500 Meter langen Strecke aufgebaut. Damit soll verhindert werden, dass die Tiere bei der Überquerung der Straße getötet werden. Wenn nachts die Temperaturen über 5°C steigen und mit Niederschlag gerechnet wird, begeben sich die Tiere auf ihre jährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern.
In Sachsenburg und Chemnitz-Einsiedel, wo sich der 2. Amphibienzaun befindet den der NABU Erzgebirge betreut, helfen die NABU RVE-Mitarbeiter hauptsächlich Erdkröten teilweise im “Huckepack“, aber auch Grasfröschen und Teichmolchen sicher die Straßen zu überqueren.

Bisher konnten in Sachsenburg 433 Tiere sicher über die viel befahrene Straße getragen werden. Davon waren 404 Tiere Erdkröten, 2 Grasfrösche, 14 Teichmolche, 8 Teichfrösche und 1 Springfrosch. Weiterhin wurden 4 Mauereidechsen in den Fangeimern gefunden.

Letztes Jahr konnte der NABU in Sachsenburg insgesamt 572 Tiere zählen. Es ist zu erwarten das die Anzahl der gezählten Kröten, Frösche und Molche dieses Jahr ähnlich ausfallen wird. Die Rückwanderung hat bereits begonnen. Sowohl Hin- als auch Rückwanderung sind aber noch nicht abgeschlossen.

 

Die Maßnahme in Sachsenburg wird über die Richtlinie "Natürliches Erbe" gefördert.

Fotos: Lutz Röder