Projekte des Regionalverbands Erzgebirge e. V.

  • Neue Hecken braucht das Land!

    Gebiete wie das Landschaftsschutzgebiet „Pöhlberg“ bei Annaberg-Buchholz, in dem Hecken das Landschaftsbild prägen, sind heute eine Rarität. Mit der großflächigen Nutzung der Flächen durch Landwirtschaftbetriebe wurden die Strukturen in der Landschaft zur Intensivierung der Flächenbewirtschaftung beseitigt. Viele Arten des Offenlandes, zum Beispiel Rebhuhn, Feldhase, Turteltaube, Neuntöter und Raubwürger, benötigen aber Landschaftselemente wie Hecken zum Schutz und zur Nahrungssuche. Entsprechend selten können die genannten Arten heute beobachtet werden.

  • Beiß nicht gleich in jeden Apfel

    Wer kennt noch solche köstlichen und wohlklingenden Apfelsorten wie Champagnerrenette, Gelbe Sächsische Renette, Prinzenapfel, Roter Fuchs oder Cellini? Bedenkt man, dass in Deutschland ursprünglich etwa 2000 Apfel- und 500 Birnensorten vorhanden waren und die Streuobstwiesen das Landschaftsbild vieler Dörfer prägten, ist das heutige Sortenangebot im Handel sehr bescheiden. Trotz der vorzüglichen Qualität vieler alter Sorten und ihres Geschmacks sind sie vom Ladentisch verschwunden.

  • Biotop- und Wiesenpflege

    Der NABU betreut Naturschutzflächen in der Stadt Chemnitz, dem Erzgebirgskreis, sowie den Landkreisen Mittelsachsen und Zwickau. Es werden insbesondere Flächen gepflegt, die vorher durch Vernässung, Hangneigung, Hindernisse (Bäume, Sträucher) und komplizierte Anfahrtswege nicht mehr bewirtschaftet wurden. Da auf diesen Flächen keine intensive landwirtschaftliche Nutzung erfolgte, war noch eine große Artenvielfalt vorhanden.

  • Schwalben willkommen

    Der Naturschutzbund hat im Juni 2016 ein neues Projekt ins Leben gerufen, welches auf die Situation der Schwalben aufmerksam machen soll. Dieses wird von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt unterstütz.

  • NABU Obstsortenparadies

    Die Streuobstwiese Chemnitz-Hilbersdorf wurde 2019 als „NABU-Obstsortenparadies“ ausgezeichnet. Bundesweit ist dies die zweite Obstanlage, die den Titel von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erhält. „Die Chemnitzer Streuobstwiese leistet einen vorbildlichen Beitrag zum Erhalt der regionalen Sortenvielfalt und zur Förderung charakteristischer Arten dieses Lebensraums“, begründet Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung, bei der festlichen Einweihung die Ehrung.

  • Amphibienwanderung

    Der NABU RV Erzgebirge betreut seit dem Jahr 2006 einen Amphibienschutzzaun in Sachsenburg. Damit soll verhindert werden, dass die Tiere bei der Überquerung der S202 getötet werden. Der Amphibienzaun erstreckt sich auf beiden Seiten der Straße auf einen circa 500m langen Abschnitt. Jedes Jahr können so circa 1000 Tiere gerettet werden. Am häufigsten werden Erdkröten, Teichfrösche, Teichmolche und Knoblauchkröten, aber auch Grasfrösche über die Straße getragen.